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Brauchen wir Märchen?

Queridos lectores,

Espero que os encontréis muy bien.

Siempre voy coleccionando textos que me inspiran…

Conocí el texto abajo de Gabriel García Márquez por mi profesora Patricia y me ha conmovido tan como la película “La vida de los otros” de Florian Henckel von Donnersmarck en su momento…

El drama del desencantado

Gabriel García Márquez

…el drama del desencantado que se arrojó a la calle desde el décimo piso, y a medida que caía iba viendo a través de las ventanas la intimidad de sus vecinos, las pequeñas tragedias domésticas, los amores furtivos, los breves instantes de felicidad, cuyas noticias no habían llegado nunca hasta la escalera común, de modo que en el instante de reventarse contra el pavimento de la calle había cambiado por completo su concepción del mundo, y había llegado a la conclusión de que aquella vida que abandonaba para siempre por la puerta falsa valía la pena de ser vivida.

FIN

Aprovechamos más de la vida, aprovechamos del momento presente, de la primavera. Menos hipocresía y más autencidad. Más lentitud y más contemplación. Más considerácion y más apoyo verdadero en vez de plalabras “vacías” (“Worthülsen”) … Más respeto y tolerancia para los demás y la naturaleza. Eso es lo que deseo para Pascua; me daría esperanza. Muchas esperanza…

Aquí una adaptación imperfecta mía del cuento “Der Hase und der Igel” de los Hermanos Grimm (Gebrüder Grimm):

Die unerträgliche Langsamkeit des Seins

“Der Osterhase”

Der Hase

Ein Startschuss. Ein Stoppelfeld. Es geht los. Der Hase läuft, läuft schneller und rennt. Er rennt um sein Leben. Ein Wettlauf mit dem Igel. Er keucht, hetzt und hechelt. Er sprintet und schwitzt. Sein digitales Schrittemessgerät kollabiert. Weiter und weiter. Hundemüde war er. Das Rennen seines Lebens. Würde er es schaffen? Hin und her. Zickzack. Zickzack. Die Ohren zurückgelegt. Gegen den Wind. Mit dem Wind. Schnell, schneller, am schnellsten. Sein Gesicht ganz rot. Vor Anstrengung. Weiter. Immer weiter. Pausenlos. Hin und her. Zickzack. Der Rekord war gebrochen. Ein Tag. Eine Nacht. Eine Medaille. Da lag er auf dem Boden und konnte sich nur mühsam wieder aufrappeln. Eine Medaille. Eine Lektion…

Morgenrot. Ein neuer Tag. Ein Tag, um davon zu erzählen.

Der Igel

Ein gelbes Stoppelfeld im spätsommerlichen Münsterland. Die Bauern hatten gestern das Stroh eingefahren. Zwei Igel? War die Dinge zu zweit einfacher? Manchmal schon. Der Igelmann stand an einem Ende des Feldes, die Igelfrau am anderen Ende. Langsam und bedächtig wiegten sie die kleinen Köpfchen hin und her. Die Igelfrau summte leise eine fröhliche Melodie, ganz im Einklang mit dem Universum. Der Igelmann war etwas träge von der Spätsommerhitze. Er kaute auf einem Strohhalm. Er schaute auf seine Taschenuhr. Sie war stehengeblieben. Kaum schienen die Igel den Hasen wahrzunehmen, der hin- und herlief. Der Igelmann machte ein kleines Nickerchen, schnarchte zufrieden… Ein Tag, langsam zur Neige gehend. Eine laue Sommernacht. Die Grillen zirpten munter. Die Igelfrau pfiff leise, und unmerklich kamen sie aus den Büschen. Igel, Igel und noch mehr Igel. Eine Igelschar. Irgendwie hatten sie es über die Straße geschafft: mit kleinen Tippelschritten. Langsam, vorsichtig, behutsam. Sie waren sanfte Tiere. Sogleich reihten sie sich ein in den Reigen um den Maibaum mit den bunten flatternden Bändern. Sie hatten das Rennen gewonnen. Die Gläser klirrten… Süßer Maipunsch. Die Igel tanzten beschwingt, hielten sich sanft an den Pfötchen, ohne sich zu nahe zu kommen, denn sonst pikste es. La-la-la… Langsam stieg das Igellied hinauf zu den Sternen und widerhallte in den Sphären. Man hörte es bis in alle Ewigkeit. Das Lied der unerträglichen Langsamkeit des Seins.

Und wenn sie nicht gestorben waren, dann singen sie noch heute…

Frohe Ostern! Feliz Pascua! Bona Pasqua!

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Brauchen wir Märchen? Und was man zu Weihnachten lesen sollte…

A Translation will follow… 🙂

Mal wieder ein Thema, das mich bewegt. Wozu die ganze Fiktion in unserem Leben? Das Leben ist nun mal kein Märchen. Das müssen wir erkennen, je älter wir werden. Und je älter ich werde, denke ich: Gott sei Dank! Gott sei Dank ist das Leben kein Märchen, denn manche Märchen sind zwar zauberhaft-schön, aber auch unwahrscheinlich traurig. Ich denke da vor allem an Kunstmärchen wie „The Happy Prince“ oder „The Nightingale and the Rose“ von dem von mir verehrten Oscar Wilde. Wilde erzählt wunderschön, wie ein kleiner Vogel (War es eine Schwalbe?) Stück für Stück von der Statue eines Prinzen zu den armen Menschen des Ortes trägt: Blattgold und bunte Edelsteine. Zum Schluss bleibt nur ein Haufen Blech übrig…

Ebenso zerriss es mir als junger Studentin das Herz, als ich „The Nightingale and the Rose“ gelesen habe: Hier opfert eine Nachtigall ihr Leben, damit aus ihrem Herzblut im Winter eine rote Rose entstehen kann, die ein Student der Tochter des Professors schenken möchte, um ihre Liebe zu gewinnen. Der Vogel ist am Morgen tot. Die Tochter des Professors verschmäht die Liebe des Studenten. Die aus dem Herzblut der Nachtigall gewonnene Rose wird achtlos weggeworfen… Als junger Mensch war ich zutiefst gerührt von diesen Texten, und auch jetzt sind sie noch bedeutsam für mich. Aber anders. Ich denke, was Wilde uns wirklich sagen möchte, ist, dass manches aufopferungsvolle Verhalten in seinem Ausmaß sinnlos ist. Sind es die anderen denn überhaupt wert, dass wir soviel geben? Oder werden wir manchmal nicht schamlos von unseren Mitmenschen ausgenutzt??? Wir sollten schon genau überlegen, für wen wir was machen? Nicht alle Beziehungen sind symmetrisch; das versteht sich von selbst. Aber die meisten sollten es sein… Das ist ganz im Sinne von Sokrates. Im Sinne der Religionen dieser Welt. Im Sinne der Menschlichkeit.

Man sieht an diesem Beispiel, dass die Auseinandersetzung mit einem Text mehrmals im Leben erfolgen sollte. Man hat wieder ein bisschen mehr gelebt, Erfahrungen gesammelt und ist ein bisschen klüger geworden, auch wenn die gewonnenen Einsichten manchmal ernüchternd sind. Wie dem auch sei: Es gibt so viele Beispiele für Märchen, mit denen wir uns auseinandersetzen sollten. Hans Christian Andersen zum Beispiel… Wie war noch mal die Geschichte des armen Mädchens, dass langsam während des harten Winters in nördlichen Gefilden erfriert, bis es endlich wieder mit ihrer toten Großmutter vereint ist? In einer besseren Welt. Ich denke, das Erfrieren ist hier sowohl ein körperlicher als auch ein seelischer Tod in einer dem schwachen Individuum gegenüber oftmals gleichgültigen Welt. Armes Mädchen, ja gewiss. Das Wiedersehen mit der Großmutter hätte sicherlich noch etwas warten können… Hat wirklich niemand gesehen, dass es so sehr litt? Wieder ein sinnloses Sich-Aufopfern. Und ein Anlass über unsere zukünftige Energieversorgung im Einklang mit unserer Umwelt nachzudenken. Ich persönlich habe es gerne muckelig. 🙂

Jetzt kommen mir die Romane von Charles Dickens in Sinn. Arme Waisenkinder, die in die Hände von Strolchen, Schurken und Bösewichten geraten. Bei manchen dieser Figuren sträuben sich meine Nackenhaare, vor allem bei Scrooge im Weihnachtsmärchen („A Christmas Carol“). So ein elendiger Geizknochen! Gott sei Dank endet die Geschichte gut, wenn ich sie richtig in Erinnerung habe… Erinnerungen und Gedanken bleiben stets, überdauern das hier und jetzt. Meistens erinnern wir uns an das Gute. An Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft. Und das ist gut so. 🙂

„Der Fischer und sein Frau“ von den Geschwistern Grimm ist ebenfalls interessant. Die Fischersfrau möchte sich verbessern. Und der Butt im Meer erfüllt ihr nach und nach ihre Wünsche, auch wenn sie ihren Mann schier zum Verzweifeln bringt. Und doch hat sie zunächst recht. Es ist normal, dass Menschen suchen, dass sie ihre Situation verbessern wollen. Das ist auch förderlich für Handwerk, Wirtschaft und Handel, denn es treibt uns voran, gibt uns drive, gibt uns  Initiative. Eine mögliche Verbesserung unserer Situation motiviert uns zum Lernen, zum Entdecken, zum Suchen nach Lösungen. Die Frau im Märchen hat es einfach: Ihr fällt die Suche nach einem neuen Mietobjekt quasi in den Schoß. Im wahren Leben dauert Wohnungssuche weitaus länger, und Umzüge können traumatisierende Erfahrungen sein. Wir müssen viel Geduld haben. Und dennoch beneide ich die Fischersfrau im Märchen nicht. Sie verliert das Maß außer Augen, was ihr zum Verhängnis wird. Sie ist am Ende genauso weit wie vorher. Aber wenn man schreibt, dann weiß man, dass das Ende einer Geschichte manchmal ziemlich willkürlich ist. Hat der Schriftsteller am nächsten Tag bessere Laune, schreibt er die Geschichte vielleicht nochmals um, und der Fischersfrau ergeht es vielleicht etwas besser. Vielleicht setzt sie sich hin und fragt sich, was sie wirklich braucht? Einen Palast oder Ruhe und Behaglichkeit in stürmischen Zeiten? Wir sind die Schriftsteller unseres Lebens. Jeder Tag ist ein neues Kapitel. Und langsam füllen sich die Seiten unseres Buches…

Und was sollte man denn nun zu Weihnachten lesen?

Weiß ich nicht. Vieles, je nach Lust und Laune, nach Lesegeschmack. Oft ist nur leider nur wenig Zeit da zum Lesen, obwohl es nichts Schönes gibt, bis auf Musik… Also, wenn man nur wenig Zeit hat, dann sollte man sich natürlich sehr gut überlegen, was man lesen möchte. Hier nur zwei Tipps für Kurzgeschichten, die ja zum Zeitgeist der Eiligen, der Rasenden, der Flitzer passen: „Der Schmuck“ von Guy de Maupassant und „Das Geschenk der Waisen“ von O’Henry. Letzterer Text ist so wunderschön. In dieser Geschichte, die von zwei Liebenden handelt,  wird auch sehr viel gegeben. Aber hier ist es nicht umsonst. Ganz im Gegenteil. Ich wünsche allen eine schöne Adventszeit! Liebe Grüße aus Spanien! 🙂

 

 

 

 

 

 

 

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